128 Stopersteine in Moers zeugen von der Verfolgung, Deportation und Ermordung zahlreicher  Moerser Bürgerinnen und Bürger durch das NS-Regime. Die Stolpersteine erinnern an das Unrecht, das den Bürgerinnen und Bürgern widerfahren ist. Kleine Gedenktafeln, die in das Straßenpflaster eingelassen sind, sollen die Menschen auch heute daran erinnern, dass in Moers Freunde, Nachbarn und Bekannte aus dem Alltag heraus gerissen und in Vernichtungslager verbracht und dort getötet wurden.
Sie bewusst wahrzunehmen, die Namen und deren Geschichten zu hören, war das Anliegen der Schülerinnen und Schüler des Projektkurses „Gesicht zeigen statt Gesicht wahren“ und des Leistungskurses Geschichte aus der Q1, die sich am 80. Holocaust-Gedenktag den Stolpersteinen von Karl Mondorf, der Familie Leyser und Familie Kaufmann besonders widmeten.
Die Jugendlichen leisteten durch die Reinigung der Stolpersteine einen Beitrag zur Pflege dieser Erinnerungszeichen. Neben dem Niederlegen von Blumen und einem stillen Gedenken war es den Kursen wichtig, auch gemeinsam nach vorne zu blicken und zu formulieren, wie eine Gesellschaft aussehen muss, die sich der Fehler der Vergangenheit erwehrt. Dafür lasen alle ihre Gedanken dazu vor, wie eine offene Gesellschaft aussehen müsse.