In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938, also genau vor 86 Jahren, brannten in Deutschland die Synagogen. Der 9. November ist der Tag, an dem organisierte Schlägertrupps jüdische Geschäfte, Gotteshäuser und andere Einrichtungen in Brand setzten. Es ist der Tag, an dem Tausende Jüdinnen und Juden misshandelt, verhaftet oder getötet wurden. Spätestens nun konnte jeder in Deutschland sehen, dass Antisemitismus und Rassismus bis hin zum Mord staatsoffiziell geworden waren. Diese Nacht war das offizielle Signal zum größten Völkermord in der Geschichte.
Daran erinnerten Vertreter von Vereinen und Schulen aus Moers am vergangen Samstag. Die Rednerinnen und Redner machten deutlich, wie wichtig es ist an dieses Geschehen zu erinnern, um gerade in der heutigen Zeit die Bürgerinnen und Bürger für die aktuelle politische Situation zu sensibilisieren und für die Demokratie einzustehen. Am rekonstuierten Synagogenbogen, der Standort der damaligen Synagoge in Moers, trugen auch Schülerinnen und Schüler der Hermann-Runge-Gesamtschule Texte und Gedichte vor. Ein Schüler berichtete von seinen Eindrücken, die er beim Besuch des jüdischen Friedhofes in Moers, gewonnen hatte.