Am Mittwoch, dem 18.01.2023, starteten die Schülerinnen und Schüler der Q2 zu einer historischen Entdeckungsreise nach Bonn ins Haus der Geschichte der Bundesrepublik Deutschland.
In 90 Minuten erlebten die angehenden Abiturientinnen und Abiturienten in einem Rundgang die ereignisreiche Geschichte seit 1945 in Deutschland. Zwischen improvisierten Eierbechern aus Handgranaten und genähten Konfirmationskleidern aus Verbandsmaterial ging es durch einen „Rosinenbomber“ hin zum mühsamen Aufbau zweier komplett verschieden ausgerichteter Staaten mit einer jeweils unterschiedlichen Auffassung von Demokratie.Am „Besatzungsstatut“ vorbei und dem Panzer von 1953 erwartete uns ein netter Schaufensterbummel der 60er Jahre und ein schickes Westberliner Café.
Während auf der anderen Seite der Stacheldraht ausgerollt wurde, erlebte die BRD mit ihrer ersten Ministerin für Gesundheit einen geistigen und kulturellen Wandel.
Wie der Kalte Krieg auch heute noch Einfluss auf unsere Gegenwart nimmt, erläuterte eine der Guides anhand eines Ausstellungsstücks, das bislang Leihgabe aus Moskau war und seit Beginn des Ukraine-Krieges nun nur noch als Faksimile ausgestellt wird.
Am bunten VW-Bully vorbei, ein kurzer Blick auf den ersten Deutschen im All, zogen wir durch die Montagsdemonstrationen hin zu den dramatischen Ereignissen der Wiedervereinigung. Durch das Brandenburger Tor führten uns die Guides zu den Stationen der EU und zu Ereignissen, die fast mehr Gegenwart denn „Geschichte“ sind: ein deformierter Stahlträger der einstigen Twin-Towers des WTC, ein Flüchtlingsboot und die derzeitigen Herausforderungen der Demokratie.
Ob wohl bei der anstehenden Neukonzipierung dann Themen wie Corona, Klimakrise und Ukraine-Krieg als „Geschichte“ ausgestellt werden?