Die Friedensdorf-Projektgruppe zu Besuch im Friedensdorf Oberhausen mit dem Thema „Demokratie leben”. Drei Tage voll mit wertwollen Erfahrungen und vielen neuen Ideen.

Mitte Januar 2019 haben wir, die Friedensdorf-Projektgruppe, uns erneut auf den Weg nach Oberhausen gemacht, zusammen mit Frau Wiese und Frau Klinger. Unser Ziel war das Friedensdorf Oberhausen. Dort werden Kinder aus Kriegs- und Krisengebieten medizinisch behandelt, da in ihren Heimatländern keine Versorgung möglich ist. Seit über 50 Jahren ist das Friedensdorf für diese Kinder da und wir als Projektgruppe unterstützen das Friedensdorf gerne regelmäßig. Dieses Mal blieben wir dort für drei Tage um sowohl Zeit mit den Kindern zu verbringen, als auch inhaltlich uns mit verschieden Themen zu beschäftigen. Am Vormittag fanden verschiedene Workshops zu unterschiedlichen Themen statt. Diese hatte das Bildungswerk des Friedensdorfes klasse vorbereitet. Nachmittags hatten wir immer Zeit mit den Kindern vom Friedensdorf.

Unser Besuch wurde dieses Mal von OPENION unterstützt, was uns dazu gebracht hat gezielt zum Thema Demokratie zu arbeiten. In kleinen Workshops haben wir uns vor allem mit Demokratie im Friedensdorf und in unserem eigenen Umfeld auseinandergesetzt. Dabei wurde erst richtig deutlich, wo uns Demokratie in Deutschland überall begegnet. Ein weiterer Themenblock beinhaltete die Geschichte des Friedensdorfes. Besonders durch einen Film aus den 70ern wurde deutlich, was sich in den letzten Jahren im Friedensdorf positiv verändert hat. Das Ganze war sehr interessant, wenn auch etwas schockierend, aber zum Glück hat sich auch die Berichterstattung in den letzten Jahren positiv verändert. Wir haben alle nochmal einige Infos und Impulse mitnehmen können. Auch von uns selbst gewählte Themen wurden bearbeitet, indem die Gruppe sich geteilt hat. Eine Hälfte der Gruppe hat sich mit Umweltverschmutzung beschäftigt und dazu eine Talkrunde nachgestellt. Die anderen haben sich anhand eines Rollenspiels mit dem Thema Antisemitismus auseinandergesetzt und darüber diskutiert. Aus allen Workshops konnten wir alle etwas mitnehmen und in Zukunft wollen wir diese Themen weiter tragen an unsere Schule und weitere Schüler*innen sensibilisieren, diskutieren und uns austauschen. Davon lebt Demokratie nämlich: aus Zuhören, Diskutieren und Kompromisse finden.

Die Nachmittage haben wir mit den Kindern verbracht und für jeden war etwas dabei. Aus Wäscheklammern und Eisstielen wurden Flugzeuge und Schmetterlinge gebaut, es wurde Schwarzlicht Theater ausprobiert, was besonders gut bei den Kindern ankam und natürlich waren wir auf dem Dorfplatz Fußball spielen. Die Begegnungen mit den Kindern sind nach wie vor immer sehr besonders und sehr wertvoll.

In der Abschlussrunde kamen schon einige Ideen auf, was wir in der nächsten Zeit für Projekte starten können und welche Workshops für den nächsten Besuch geplant sind und in Frage kommen. Insgesamt waren es drei tolle Tage als Gruppe dort und mit dem Bildungswerkteam. Vor allem die gemeinsamen Abende waren sehr lustig und wir freuen uns alle auf unseren nächsten Besuch im Frühjahr.

Leo Heumann (EF)